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Vortrag «Öisi Musig» am 24. April 2024 in der Sektion Basel

08.04.2024, 16:41 - 17:41

Die beiden Forscherinnen Patricia Jäggi und Alexandra Neukomm fragen in ihrem Vortrag «Öisi Musig» – Das Schweizer Fernsehen als Bühne für heimatliche Volksmusik und Folklore (1960-1990) nach dem Einfluss des Schweizer Fernsehen auf die Verbreitung von Volksmusik und Folklore.

Mit Wysel Gyr (1927–1999) etablierte sich im Schweizer Fernsehen (SRF) ab 1960 eine Persönlichkeit, die später als «Ländlerpapst» bekannt wurde. Der Moderator und Leiter hunderter Folklore-Sendungen erkannte früh die Bedeutung von Netzwerk- und Archivpflege. Tatsächlich hinterliess er ein umfassendes schriftliches und audiovisuelles Archiv, das die Arbeit der Redaktion «Heimat» dokumentiert.

Das 2022–2025 laufende Forschungsprojekt «‹Claiming Folklore› – Politiken und Praktiken von Volksmusik im Schweizer Fernsehen (1960er–1990er Jahre)» untersucht die Inszenierung von Volksmusik und Folklore im Schweizer Fernsehen in diesem Zeitraum. Im Zentrum steht dabei ein genauer Blick auf die Sendestrategien und den Einfluss der SRF-Volkskulturredaktion auf die Verbreitung «traditioneller» Schweizer Volksmusik, ausserdem die Aufarbeitung des Archivmaterial unter medienethnografischen Aspekten.
Der Vortrag gibt Einblicke ins laufende Projekt und möchte Diskussionen über die Rolle des Mediums bei der Inszenierung und Verbreitung von Volkskultur anregen.
 
Patricia Jäggi ist Kulturanthropologin und Klangforscherin. Sie arbeitet zu den Politiken, Identitäten und Geschichten von Musik, Klang und Zuhören sowie in den Bereichen Klangkunst und akustische Ökologie. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im vom SNF geförderten Projekt «Claiming Folklore» an der Universität Zürich und Senior wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Luzern – Musik.

Alexandra Neukomm ist Doktorandin im Forschungsprojekt «‹Claiming Folklore› – Politiken und Praktiken von Volksmusik im Schweizer Fernsehen (1960er–1990er)» am ISEK – Populäre Kulturen, Universität Zürich. Sie studierte empirische Kulturwissenschaft und Ethnologie. Im Rahmen ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Bedeutung von Folklore und Regionalität im Kontext von gesellschaftlichem Wandel und Globalisierung."

 

Die Veranstaltung findet am 24. April, um 18.15 Uhr statt. Im Borromäum, Byfangweg 6, Basel.

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