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Ob es um die Sammlung E.G. Bührle am Kunsthaus Zürich geht oder um koloniales Raubgut in ethnologischen Sammlungen: Die Provenienz von Kulturgut und Fragen der Restitution gehören zu den derzeit am kontroversesten diskutierten Themen im Feld der Museen. Sie finden auch in der breiteren kulturpolitischen Diskussion zunehmende Beachtung. Diese Entwicklungen möchte der Vortrag zum Ausgangspunkt nehmen. 

Anhand einzelner Beispiele auch aus der eigenen Museumspraxis der letzten Jahre soll es darum gehen zu reflektieren, was diese Debatten für die Museen bedeuten, für ihre Forschungs- und Ausstellungsprogramme genauso wie für ihr Selbstverständnis als gesellschaftliche Akteure. 

Dr. Friedrich von Bose ist Europäischer Ethnologe und Kurator. Seit September 2023 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Senior Researcher am ISEK – Populäre Kulturen der Universität Zürich. Zuletzt war er Leiter Forschung und Ausstellungen an den drei ethnologischen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Leipzig, Dresden und Herrnhut. Seine Forschung, Lehre und Ausstellungspraxis bewegt sich auf dem Schnittfeld von postkolonialen Theorien, Erinnerungspolitiken, der Ethnografie von Planungs- und Institutionalisierungsprozessen und der Material Culture Studies. Neben seiner Einbindung in internationale Forschungsverbünde ist er zudem Mitglied der Jury des European Museum of the Year Awards.

Die Veranstaltung findet am 17. April 2024, um 18.30 Uhr, im Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft – Populäre Kulturen, Raum AFL-E-015, Affolternstrasse 56, Zürich