Publikationen

Klassische Antike und neue Wege der Kulturwissenschaften

Fritz Graf (Hrsg.)
Beiträge zur Volkskunde

Symposium Karl Meuli. Basel, 11.-13. September 1991. Hg. von Fritz Graf.

Beiträge zur Volkskunde, Band 11 - Klassische Antike und neue Wege der Kulturwissenschaften
Symposium Karl Meuli. Basel, 11.-13. September 1991. Hg. von Fritz Graf.
1992 | 221 S.

CHF 46.-, € 25.85 | ISBN 978-3-908122-46-3 | (Restexemplare)

Der reiche Fundus humanistischer Bildung, aus dem der Basler Gelehrte Karl Meuli schöpfen konnte, war Grundlage einer immens breiten Entfaltung kulturwissenschaftlicher Ansätze, die freilich über seinem Tod im Jahr 1968 zunächst in Vergessenheit geraten sind zu Unrecht, und die seit einigen Jahren wieder einsetzende Rezeption seiner Arbeiten zeigt nachdrücklich auf, wie befruchtend seine u. a. von den ethnografischen Studien James George Frazers und Erwin Rohdes, dann aber auch von den thematischen Interpretationsmodellen Sigmund Freuds angeregten Gedanken zur Brauch- und Ritualanalyse für eine moderne Kulturwissenschaft mit historischem Selbstverständnis sein könnten. Ausschnitte aus Meulis Schaffen werden in den Beiträgen von Thomas Gelzer (Die Alte Komödie in Athen und die Basler Fastnacht), Werner Mezger (Erforschung des Maskenwesens in Mitteleuropa), Theodor Bühler (Rechtsbräuche), Carlo Ginzburg (Gli Europei scoprono), Albert Henrichs (Antike Daseinsstruktur und religiöses Verhalten) und Walter Burkert (Opfer als Tötungsritual) aufgenommen und neu betrachtet. Biografische Erinnerungen an Meuli als Lehrer hat Paul H. Boerlin beigesteuert, und Paul Hugger schneidet in seinem Schlusswort die Nachwirkung Meulis als Mensch und Gelehrter an, Meulis verschüttete Gedanken, die im Paradigmenwechsel der Volkskunde am Ende der sechziger Jahre unbeachtet blieben und deren kühne Konstruktionen und anregende Deutungen einer Wiederentdeckung harren.

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